Adolf Hölzel

*1853 Olmütz/Mähren    † 1934 Stuttgart

1868 Beginn einer dreijährigen Lehre als Schriftsetzer in Gotha, Zeichen- und Malunterricht an der dortigen Handels- und Gewerbeschule. 1872 und 1874 bis 1876 Akademiestudium in Wien. 1876 Wechsel an die Münchner Akademie der Bildenden Künste, ab 1879 an die „Komponierschule“ von Wilhelm von Diez. 1881 Niederlassung als freischaffender Landschafts- und Genremaler in München. 1882 erste Parisreise, 1887 die zweite mit Arthur Langhammer u.a. Umzug nach Dachau, 1891 hier Gründung einer privaten Malschule.  weiterlesen »

Ölgemälde

Dachauer Moos
1903
Öl auf Leinwand
46 x 55 cm
Bäume vor dem Haus
1904
Öl auf Leinwand
68 x 84 cm
Herbstliche Parklandschaft/Landschaft mit Bäumen (Untere Anlagen Stuttgart)
1904
Öl auf Leinwand
110 x 126 cm
Büßerin (Legende)
1907/08
Öl auf Karton
37,6 x 52,5 cm
Anbetung (unvollendet)
1908
Öl auf Leinwand
68 x 84 cm
Segelboot vor Knokke
1913
Öl auf Karton
47 x 48 cm

Kohle / Graphit

Komposition in Schwarz mit Figuren [K8]
1920er Jahre
Graphit auf Papier
12 x 15 cm
„Lasset die Kindlein zu mir kommen“
1912/13
Kohle auf Leinwand
129 x 109,5 cm
Segelboot vor Knokke
1913
Kohle auf Leinwand
110 x 125 cm

Pastelle

Bauern bei der Ernte
1920
Pastell, Kohle, Graphit auf Papier
29,1 x 23 cm
Figuren in Landschaft
1920er Jahre
Pastell, Bleistift auf Velourpapier
44,5 x 57 cm
Komposition (Flucht nach Ägypten)
um 1925
Pastell auf Papier
29,5 x 20 cm
Figürliche Komposition
o.J.
Pastell, Bleistift auf Velin
29,1 x 23 cm

Aquarell / Tusche

Schriftblatt (Das Neue das über die Grenzen des Alten hinausgeht) [K1]
1920er Jahre
Tusche, Graphit, Pastell auf Transparentpapier
28 x 19,7 cm
Schriftblatt mit ornamentalen Formen (Verbindung mit Fischrücken) [K30]
1920er Jahre
Tusche, Aquarell, Pastell auf Transparentpapier
29,7 x 20,2 cm
Schriftblatt mit Farbskizzen (Das Glück in der Kunst) [K7]
1929
Tusche, Graphit, Pastell auf Transparentpapier
28,1 x 19,5 cm

Glasfenster

Lesende (Glasfensterentwurf)
1926
farbige Kreiden, Graphit auf Papier
105,5 x 31,5 cm
Lesende
1926 / 2021 (Replik)
Blei, Glas, Schwarzlot
107 x 33 cm

Dies ist eine Auswahl – weitere Werke auf Anfrage.

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Gründungsmitglied der „Münchner Secession“ 1892 und der „Wiener Secession“ 1897 u.a. mit Gustav Klimt. 1896 bis 1899 mit Langhammer und Dill Entwicklung des „Neu-Dachauer“ Stils. 1901 Veröffentlichung der ersten theoretischen Abhandlung über Formen und Massenverteilung im Bild. Im Frühjahr 1905 Entstehung des weitgehend ungegenständlichen Gemäldes Komposition in Rot I. Im November 1905 Berufung als Professor an die Königlich Württembergische Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1906 Auftrag über die Ausmalung der von Theodor Fischer erbauten Pfullinger Hallen unter Beteiligung besonders begabter Schüler, darunter Hans Brühlmann. Im Juni/Juli 1912 Sommerexkursion mit seinen Studenten nach Montjoie (Monschau) in der Eifel, auf der Fahrt dorthin Besuch der Sonderbund-Ausstellung in Köln. Vielfältige Anfeindungen seiner Kunst und Lehre innerhalb des Lehrkörpers der Stuttgarter Akademie, daher Rückzug und Konzentration auf die eigene künstlerische Arbeit und den Unterricht seiner Meisterschüler. 1913 Monografie über Adolf Hölzel als Zeichner von Hans Hildebrandt, Wanderausstellung von Zeichnungen unter der Ägide der Kunsthandlung Paul Cassirers in Berlin mit Stationen in München, Dresden, Wien, Budapest und Stuttgart. Auftrag von Theodor Fischer, die Arkaden der Haupthalle der Werkbundausstellung in Köln mit Wandbildern auszugestalten. Übertragung des Auftrages nach einem klasseninternen Wettbewerb auf seine Meisterschüler Willi Baumeister, Oskar Schlemmer und Hermann Stenner. 1916 Ausstellung Hölzel und sein Kreis mit Gemälden und Zeichnungen von Hölzel und 20 seiner Meisterschüler in den sechs Sälen des Kunstvereins Freiburg im Breisgau sowie 1917 im Kunstsalon Ludwig Schames in Frankfurt am Main. 1918 Einzelausstellung in der Kestner-Gesellschaft Hannover, aus der die Pelikan-Werke Günther Wagner sämtliche Exponate erwarben. 1918 Gesuch auf Entlassung aus dem Lehramt. Monumentale Glasfensteraufträge für die Firma Bahlsen in Hannover (1915/16), das Stuttgarter Rathaus (1926) sowie die Firmen Pelikan in Hannover (1932) und Maercklin in Stuttgart (1934). Umfangreiches Spätwerk mit abstrakten Pastellen. 1920 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Aachen. 1933 auf nationalsozialistischem Druck Absage der geplanten Sonderausstellung Hölzel und sein Kreis im Rahmen der Württembergischen Kunstschau.

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